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Träume wie Haselnüsse

Ein Biwakabenteuer durch die norwegische Wildnis

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Eichhörnchen horten Haselnüsse und holen sie im richtigen Moment aus ihrem Versteck. Genau so war es mit Tom Salamonsens Traum vom Biwakfliegen in Norwegen. Er war im Kopf, die Tour bereits geplant. Was fehlte, war nur noch der richtige Augenblick. Im Juli sollte es soweit sein. Tom holte seine Haselnuss aus dem Versteck und verwirklichte gemeinsam mit Mikael Benjamin Ulstrup seinen Traum vom Flug durch den norwegischen Femundsmarka Nationalpark.

Wir hatten einen sehr heissen Sommer, stabile Schichtungen und viel Wind“, erinnerte Tom sich. Die thermisch fliegbaren Orte waren rar. Für Trysil, einem kleinem Dorf in der Nähe des Femundsmarka Nationalpark, schien die Prognose jedoch vielversprechend. Fast mystisch liegt es im Südosten Norwegens, umgeben von mächtigen Wäldern. Ein Ort am Rande der Welt. Bären sind keine Seltenheit, Rentiere und Elche die Regel. Aufdrehen und wegfliegen ist mühsam. Zurücktrampen ein Alptraum. Wer hier auf Strecke gehen will, muss sich seiner Sache sicher sein. Die zwei Norweger wollten es wissen, entschieden sich, fernab der Zivilisation, ihr Biwakabenteuer zu beginnen. Sie legten ihre Schirme aus. Einer nach dem anderen hoben sie ab. Schwebten vom Trysilfjellet, dem Startplatz gleich neben der Ortschaft Trysil, hinein ins Abenteuer.

Mitten im Nirgendwo

Kreis um Kreis schraubten sich die zwei Omega X-Alps 3 in den Himmel. Je höher sie kamen, desto weitläufiger wurde die Wildnis unter ihnen, die Abgeschiedenheit immer spürbarer. „Wir flogen gemeinsam, waren begeistert von der Aussicht. Die Freiheit, die einem ein Gleitschirm gibt, ist un­be­schreib­lich“, schwärmte Tom. Entlang einer Wol­ken­straße kämpften sie sich in Richtung Norden, bis nach Stunden endlich der Biwakplatz in Sichtweite kam. In einer Gegend, die kaum Menschen zu Gesicht bekommt  –  mitten im Nirgendwo. Die Zwei landeten in einem Mosaik aus Moos von dezentem Grün, in sattem Braun, bis zum tiefem Blau. Einer Landschaft von solcher Schönheit, dass es in Worte kaum zu fassen ist. „Ein Farbenmeer hiess uns Willkommen, deutlich spürten wir die Wärme der Sonne. Südöstlich von uns lag der Femunden See – in seinem ruhigen und klaren Wasser spiegelte sich die Landschaft wider“, erinnerte sich Tom. Mit jeder Minute, die verging wurde es ein wenig kälter bis schliesslich der gelb glühende Ball hinter dem Horizont verschwand.

„Dieses Gefühl, wenn ein lang gehegter Traum Wirklichkeit wird. Unbeschreiblich.“

Tom Salamonsen

Die Leichtigkeit des Moments

Natürlich wären sie gerne länger geblieben, hätten die Wildnis, die wundervolle Stille an diesem Morgen weiter ausgekostet. Der Wind sollte jedoch im Tagesverlauf auffrischen. Zu hoch war das Risiko, nicht mehr starten zu können. Zu weit der Weg zur nächsten Straße. Tom und Mikael brachen auf. Flogen weiter in Richtung Norden. Zeit spielte keine Rolle mehr, es zählte nur noch der Moment. In ihnen brannte das Verlangen, diese Wildnis mit der Leichtigkeit eines Gleitschirms weiter und weiter zu erkunden. Für immer in der Luft zu schweben.

Rückkehr zur Erde

Doch die Natur hatte andere Pläne. Während die zwei Männer den Was­ser­zulauf am Femunden See, die nördliche Grenze des Nationalparks überquerten, nahm der Wind kontinuierlich zu. Ähnlich wie bei einem schönen Traum, aus dem man widerwillig erwacht, zwang die Schwer­kraft die beiden Piloten sanft zurück auf die Erde. Tom und Mikael blickten sich an, erfüllt von vollkommener Zufriedenheit. Ob das Eichhörnchen nach seiner Nuss Ähnliches verspürt?

Die Route

1. Tag: 130 km (Flug im XContest)

2. Tag: 27 km (Flug im XContest)

Die Ausrüstung

OMEGA XALPS 3

OMEGA XALPS 3

Challenge Yourself

LIGHTNESS 3

LIGHTNESS 3

Ready to Transit

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